Prozessmonitoring: Geschäftsprozesse überwachen und auswerten

Der umfassende How-to-Guide

Schlanke, flexible und effiziente Prozesse sind das Fundament erfolgreicher Unternehmen. Egal, ob Dienstleister oder Fertigungsunternehmen, Mittelstand oder Konzern, ob in der Produktion, im Rechnungswesen, im Sales oder im Service: Die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen ist in Organisationen aller Branchen und Größen angekommen.

Doch die Transformation analoger in digitale Prozesse allein reicht nicht aus. Wir sehen in vielen unserer Kundenprojekte, dass Unternehmen Geschäftsprozesse kontinuierlich überwachen und auswerten müssen, um das volle Potenzial der Digitalisierung zu nutzen – Stichwort Prozessmonitoring. Auch die Norm DIN EN ISO 9001:2015 fordert Kriterien und Verfahren der Prozessüberwachung, um das wirksame Durchführen und Steuern von Abläufen sicherzustellen. Diese angestrebte Prozessexzellenz erreichen Unternehmen nur, wenn sie ihre eigene Prozesslandschaft kontinuierlich auf den Prüfstand stellen. Schließlich wirkt sich die Ablauforganisation maßgeblich auf die Qualität der Leistungen aus und wie wirtschaftlich diese Leistungen erbracht werden. Moderne Technologien unterstützen Organisationen dabei, den Weg hin zu optimalen operativen Abläufen zu vereinfachen und zu beschleunigen und die Prozess-Performance konstant hoch zu halten.

Unser Ratgeber informiert fundiert, warum Sie Ihre Geschäftsprozesse überwachen und auswerten sollten, welche Schlüsselrolle Software-Tools spielen und wie Sie Schritt für Schritt ein Prozessmonitoring etablieren können. außerdem stellen wir wichtige Fachbegriffe vor, beantworten die häufigsten Fragen rund um Business Process Monitoring und Prozessmanagement und geben konkrete Handlungsempfehlungen.

Die Herausforderungen: Welche Gründe gibt es für das Process Monitoring?

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, einen Vorsprung zu erreichen oder weiter auszubauen, müssen Sie in unterschiedlichen Bereichen Ihrer Organisation …

  • die Geschwindigkeit verbessern (z. B. kürzere Durchlaufzeiten)
  • die Anpassungsfähigkeit erhöhen (z. B. neue Produkte oder Services)
  • die Wirtschaftlichkeit steigern (z. B. effizienter Ressourceneinsatz)

Voraussetzung ist, dass Sie Ihre Prozesse beherrschen. Im Idealzustand sind alle Prozesse erfasst, analysiert und modelliert, Prozessstandards definiert und dokumentiert, die Prozesse sind effektiv und effizient gesteuert und so weit wie möglich automatisiert (Business Process Management). Die unternehmensinternen Abläufe funktionieren weitgehend fehlerfrei, schnell und kostengünstig. Rollen und Verantwortlichkeiten sind klar geregelt und transparent, alle Informationen sind auffindbar und die Kundenzufriedenheit ist hoch.

Die große Herausforderung: Unternehmen bewegen sich in einer VUKA-Welt, geprägt von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Von der Globalisierung des Wettbewerbs über Technologiesprünge bis hin zu gesetzlichen Änderungen erhöht sich die Dynamik des Wandels – und beeinflusst die Prozesswelt. Prozesse verselbstständigen sich und es fällt immer schwerer, den Überblick zu behalten, gute Entscheidungen zu treffen und präventiv und proaktiv zu agieren.

Hier kommt die systematische Überwachung und Auswertung von Prozessen ins Spiel.

Anführungszeichen

Wer die Prozesse im Unternehmen nicht beherrscht, beherrscht das ganze Unternehmen nicht.“

W. Edwards Deming, Pionier des prozessorientierten Qualitätsmanagements

Ziele des Process Monitoring

  • Probleme und Risiken frühzeitig lokalisieren und Ursachen ermitteln
  • Probleme beseitigen, bevor sie sich negativ auf das Business auswirken
  • Effizienzpotenziale identifizieren und nutzen
  • Kontinuierlich lernen und so die Prozessperformance durch Know-how-Zuwachs stärken

Gründe für die Einführung eines Prozessmonitorings: Beispiele

  • Die Compliance soll verbessert werden, z. B. durch eine ISO-Zertifizierung
  • Gesetzliche Vorgaben müssen erfüllt werden, z. B. IT-Sicherheitsgesetz, Energiewirtschaftsgesetz
  • Das Management wünscht sich KPI-Reports für die Geschäftsprozessoptimierung und das aktive Risikomanagement
  • Die IT-Abteilung benötigt detaillierte Kennzahlen für ein IT-Eskalationsmanagement

Im folgenden Abschnitt stellen wir die Vorteile für die verschiedenen Unternehmensbereiche ausführlich vor.

Ihre Vorteile: Wie profitieren Sie von der Überwachung Ihrer Geschäftsprozesse?

Process Monitoring bzw. Business Activity Monitoring macht die Prozesse über die Modellierung hinaus nicht nur sichtbar und standardisiert, sondern liefert wichtige Hinweise auf den Zustand, Engpässe und Störungen – passend zu den Anforderungen der jeweiligen Nutzer oder Fachabteilungen. Denn Prozessmanagement lässt sich mit Einführung eines Business Process Managements (BPM) nicht „abschließen“, sondern erfordert eine kontinuierliche Überwachung und Auswertung der laufenden Prozesse sowie die Ableitung sinnvoller Maßnahmen, um Problemen gegenzusteuern und Prozesse weiter zu optimieren.

Die 5 größten Vorteile von Prozessmonitoring

1. Transparenz und Benchmarking

  • Echtzeitsicht auf Status und Prozess-Fortschritt
  • Kontinuierlicher Performance-Check: Soll-Ist-Vergleich aus interner Sicht, aber auch im Vergleich zum Wettbewerb (Branchenindex, Kennzahlen von Branchenverbänden etc.)
  • Priorisierung von Maßnahmen auf Prozesse mit der höchsten Wertschöpfung

2. Steigerung der Prozessqualität

  • Überblick über die Fehlerquote im Prozess
  • Identifizierung der häufigsten Fehler oder Engpässe
  • Minimierung von Reibungsverlusten an Abteilungsgrenzen

3. Kostensenkung

  • Detaillierte Erkenntnisse über Prozesskosten
  • Analyse von Prozessen oder Teilschritten mit hohem Ressourceneinsatz (Zeit, Material, Manpower)

4. Mehr Flexibilität

  • Höhere Reaktionsgeschwindigkeit bei Problemen
  • Vorausschauendes Agieren durch lernende Systeme
  • Schnellere Anpassung an sich ändernde Markt- und Kundenanforderungen

5. Sicherheit und Risikominimierung

  • Präzise Prozessdokumentation für Compliance-Anforderungen, Audits und Zertifizierungen
  • Valide KPI-Dashboards und Management-Reports auf Knopfdruck
  • Aktuelle Kennzahlen für interne Kontrollsysteme und das Eskalationsmanagement

Da die moderne Überwachung und Auswertung von Geschäftsprozessen datenbasiert und softwaregestützt erfolgt, liegt die Verantwortung für das Process Monitoring häufig in den IT-Abteilungen. Aber Prozessüberwachung beschränkt sich nicht auf IT-Prozesse, sondern ist ein ganzheitlicher, integrativer Ansatz, der alle geschäftskritischen Abläufe mit IT-Unterstützung darstellt, verwaltet, automatisiert, überwacht und analysiert – für alle Arten von Prozessen in allen Abteilungen, beispielsweise Bestellprozesse in der Beschaffung, Fakturierungsabläufe in der Buchhaltung, Produktionsprozesse in der Fertigung, Recruiting-Workflows in der Personalabteilung, Checkout-Prozesse im Online-Shop oder das Lead-Management im Vertrieb.

Anführungszeichen

Nur wer seine Geschäftsprozesse überwacht, kann Optimierungspotenziale erkennen.“

Wichtige Fachbegriffe rund um Prozessmonitoring

Geschäftsprozess

Eine Folge von Einzeltätigkeiten, die schrittweise ausgeführt werden, um ein geschäftliches oder betriebliches Ziel zu erreichen. Unterteilung in Kernprozesse, unterstützende Prozesse und Managementprozesse.

Business Process Management

(BPM, deutsch: Geschäftsprozessmanagement): Ein Ansatz, um die Geschäftsprozesse einer Organisation zielorientiert zu identifizieren, zu modellieren, auszuführen, zu überwachen und kontinuierlich zu verbessern. Dabei werden nicht nur technische Gesichtspunkte untersucht, sondern auch organisatorische und strategische Fragestellungen. Häufig wird eine professionelle Software zur Digitalisierung und Automatisierung von BPM-Aufgaben eingesetzt.

Business Process Monitoring

(deutsch: Geschäftsprozessmonitoring GPM) Teilbereich des BPM, bei dem es darum geht, die Ausführung modellierter Prozesse automatisiert zu überwachen und potenzielle Abweichungen zu erkennen.

Business Activity Monitoring (BAM)

Echtzeiterfassung kritischer Performance-Indikatoren mit dem Ziel, die Geschwindigkeit und Effektivität von Geschäftsfunktionen zu verbessern – meist in Verbindung mit BI-Tools. Häufig als Synonym zu Business Process Monitoring verwendet.

Technisches Systemmonitoring

Überwachung von technischen Abläufen und aktive Alarmierung bei Störungen auf Basis technischer Parameter wie Ladezeiten, Auslastung, Speicherplatz oder Verfügbarkeit.

Fachliches Monitoring

Das fachliche Monitoring erweitert das technische Systemmonitoring, indem die technischen Daten mit ihrem fachlichen Kontext in Bezug gesetzt werden (z. B. Nutzerverhalten). Ziel ist es, Stillstände oder Verzögerungen in der Verarbeitung zu erkennen und beispielsweise Sachbearbeiter-Teams rechtzeitig zu verstärken, wenn zu viele Vorgänge im Eingangskorb warten.

Process Mining

Ob ERP- oder CRM-System: Ein Großteil der Geschäftsprozesse wird von IT-Systemen unterstützt, die riesige Datenmengen zur Prozessrealität sammeln. Process Mining nutzt diese digitalen Fußabdrücke für Prozessanalysen, die über Soll-Ist-Abgleiche nicht nur Probleme identifizieren, sondern mittels Algorithmen auch das „warum“ beantworten und so das Prozesswissen erhöhen.

Business-Prozess-Kennzahl

Konkrete Messwerte, die zur Prozesssteuerung genutzt werden. Für die Prozessüberwachung ist es wichtig, die richtigen Kennzahlen für das jeweilige Prozessziel auszuwählen (Zeit, Menge, Wert oder Qualität).

Prüfparameter

Synonym zu Prozesskennzahl

Wie finden Sie „gute“ Prozess-Kennzahlen?

Prozesskennzahlen sind mit den Unternehmenszielen verknüpft und stellen Prüf- und Bewertungsparameter für die Prozessperformance dar. Mit der Auswahl spezifischer Prozesskennzahlen steht und fällt deshalb der Erfolg Ihres Prozessmonitorings. Um die Prozessleistung automatisiert aus bereits vorhandenen Daten zu rekonstruieren, greifen immer mehr Unternehmen auf Process Mining zurück. Aber welche Parameter werden überwacht? Und zu welchem Zeitpunkt und an welchen Punkten der Prozesskette erfolgen Messungen?

Die Vielzahl möglicher Kennzahlen-Kombinationen kann dazu führen, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Eine „gute“ Kennzahl liefert einen Steuerungsimpuls, aus dem sich Schlussfolgerungen und Maßnahmen ableiten lassen. Werden Kennzahlen verdichtet und mit konkreten Prozesszielen und Sollwerten verbunden, entstehen KPIs (Key Performance Indicators), die Abweichungen von der Ziel-/Sollvorgabe sichtbar machen und so auf Schwachstellen und Verbesserungspotenziale hinweisen. Häufig werden Prozess-KPIs in Dashboards oder Cockpits visualisiert.

Beispiele für häufig verwendete Prozess-Kennzahlen

Ergebniskennzahlen: Effektivität und Effizienz messen

Effektivitätskennzahlen zeigen, ob ein Prozess die an ihn gestellten Erwartungen erfüllt hat. Effizienzkennzahlen bewerten die Wirtschaftlichkeit von Prozessen.

  • Kundenzufriedenheit
  • Fehlerquote
  • Reklamationsquote
  • Herstellungskosten je Einheit
  • Maschinenkosten je Einheit
  • Personalkosten je Einheit

Störungskennzahlen: Unsicherheit managen

Kennzahlen, die auf unerwünschte Einflüsse zurückgehen, die man nicht beeinflussen, sondern nur die negativen Auswirkungen auf den Prozess begrenzen kann.

  • Krankentage der Mitarbeiter
  • Maschinenausfallzeiten
  • Wetter- und Witterungseinflüsse

Steuerungskennzahlen: Prozesse lenken

Kennzahlen, die unmittelbar durch den Prozessverantwortlichen beeinflusst werden können.

  • Mitarbeiterqualifikation
  • Leistungsfähigkeit von Maschinen (z.B. Bearbeitungsgeschwindigkeit)
  • Fluktuationsrate

Lieferantenkennzahlen: Lieferanteninput bewerten

  • Liefertermintreue
  • Liefermengentreue
  • Reklamationsquote Rohmaterial

Ein zentrales Kriterium für gute Kennzahlen ist die Messbarkeit. Wenn Sie beispielsweise die Kundenzufriedenheit messen möchten, brauchen Sie ein vergleichbares und quantifizierbares System, z. B. Ampel oder Fünf-Sterne-Prinzip.

Anführungszeichen

Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken.“

Peter F. Drucker, Ökonom und Vordenker des modernen Managements

Voraussetzungen für das Überwachen von Geschäftsprozessen

Das Rohmaterial für ein automatisiertes, IT-gestütztes Prozessmonitoring sind Daten aus digitalisierten Prozessen: Je mehr Prozesse bereits digital abgebildet sind und je mehr Daten Sie zu diesen Prozessen sammeln, desto detaillierter sind die möglichen Auswertungen – aus deren Ergebnissen Sie dann Maßnahmen zur Prozessoptimierung ableiten können.

Die Daten für das Prozessmonitoring können aus bereits im Unternehmen eingesetzten IT-Systemen stammen, wie ERP-System, CRM-Software, Workflow- oder Ticketsystem – grundsätzlich jede Software, die Prozessabläufe protokolliert. Mithilfe von Process Mining erhalten Sie Einblicke in die tatsächlichen Prozessabläufe, also über den IST-Zustand. Werden diese Daten geclustert, mit den im Business Process Management modellierten SOLL-Zuständen ins Verhältnis gesetzt und mit BI-Tools verknüpft, entstehen aus Rohdaten aussagekräftige Informationen zu Schwachstellen und Optimierungspotenzialen.

Bei der Einrichtung eines Prozessmonitorings ist zu berücksichtigen, welche Prozessbeteiligten welche Informationen benötigen: Das Management arbeitet mit anderen Kennzahlen als die IT-Abteilung oder der Kundensupport oder die Logistik. Jeder Prozess kann bezüglich einer Vielzahl von Merkmalen analysiert werden. Welche Parameter überwacht und ausgewertet werden, hängt von der Perspektive des Prozessverantwortlichen ab. Unabhängig vom eingesetzten Prozessmonitoring-Tool geht es deshalb im ersten Schritt darum, den „Metriken-Dschungel“ zu entwirren und die jeweils richtigen Kennzahlen mit der größten Sensitivität für das Prozessergebnis zu definieren.

Ein Kennzahlensteckbrief kann bei der systematischen Überwachung helfen:

  • Einheit
  • Prozessziel und konkreter Zielwert
  • Eingriffsgrenzen
  • Erhebungsfrequenz
  • Erhebungsmethode
  • Prozessverantwortlicher für die Kennzahl

Anschließend werden diese Kennzahlen-Sets im Prozessmonitoring-Tool auf individuellen Dashboards kombiniert und übersichtlich visualisiert.

Wichtig: Die Herausforderungen im Prozessmonitoring sind nicht allein technisch zu lösen. Softwaretools helfen, Daten zu sammeln, auszuwerten und in Informationen zu verwandeln. Damit diese Informationen in Maßnahmen umgesetzt werden, braucht es eine gelebte Unternehmenskultur der kontinuierlichen Prozessoptimierung. Die Einführung eines Prozessmanagements und die Überwachung und Auswertung von Prozessen ist deshalb ein Change-Projekt, dessen Erfolg nicht zuletzt von der Akzeptanz und Motivation der Mitarbeitenden abhängt.

Anführungszeichen

We shape our tools and thereafter our tools shape us.”

Marshall McLuhan, Medientheoretiker

Business Process Monitoring in der Praxis mit SoftProject X4 BPMS

Unternehmen, die ihre Prozesse automatisiert überwachen und auswerten möchten, benötigen eine digitale, intelligente Softwarelösung. Ideal ist eine ganzheitliche Plattform, die alle Teilbereiche des Business Process Managements integriert, angefangen von der Datengewinnung über Prozessmodellierung bis hin zur Überwachung von Prozessen.

Wir zeigen Ihnen die Möglichkeiten und Vorteile einer solchen Lösung am Beispiel der X4 BPMS von SoftProject – einer Low-Code-Plattform, die Ihre Prozesslandschaft vollständig digitalisiert.

Datengewinnung

Je nach Größe und Branche Ihres Unternehmens müssen unterschiedliche Datenquellen zusammengeführt werden, beispielsweise aus ERP- und CRM-Systemen. Diese Aufgabe vereinfachen wir mit über 200 Adaptern, die vorhandene Systeme via Drag-and-drop verbinden – auch von Drittanbietern und für spezielle Anforderungen wie GIS (Geospatial Information Systems), GDV-Datensätze der Versicherungswirtschaft oder IoT (Internet of Things). Beispielsweise ermöglicht unser MQTT Adapter die Integration von Sensor- und Steuerungsdaten aus M2M-Fertigungsumgebungen in das Prozessmonitoring. Daten und Dokumente können zwischen verschiedensten Formaten und Protokollen konvertiert werden, sodass Ihr Prozessmonitoring eine gemeinsame „Sprache“ spricht. Datenmodelle werden mit dem gängigen Standard XSLT 2.0 transformiert und ein integrierter Debugger prüft alle Abläufe.

Prozessmodellierung

Mit der X4 BPMS lassen sich Geschäftsprozesse grafisch modellieren, indem Sie passende Prozessbausteine auswählen und per Drag-and-drop einfügen, konform zum Notationsstandard BPMN 2.0 und mit speziellen Prozessbibliotheken für unterschiedliche Branchen. Die Abläufe lassen sich direkt simulieren. Aufgaben für Prozessbeteiligte werden mit wenigen Klicks über „Human Task“-Aktivitätsbausteine festgelegt.

Prozessüberwachung

Die X4 BPMS von SoftProject stellt individuelle Dashboards mit Prozess-KPIs zur Verfügung, die in Echtzeit den aktuellen Ist-Zustand visualisieren. Mithilfe von Web-Apps lassen sich außerdem Oberflächen gestalten, über die die jeweiligen Fachbereiche mit dem Prozess interagieren und bei Bedarf steuernd eingreifen. Sie haben bereits ihre Prozesse digitalisiert? Dann nutzen Sie doch die Process Monitor App zur Überwachung Ihrer digitalisierten Prozesse und rüsten Sie somit nach. Mit den gewonnenen Daten aus der Überwachung können Sie Ihren Prozess weiter optimieren.

Beispiele aus der Praxis für Process Monitoring

Projektbeispiel 1: Überwachen von IT- und Kundenprozessen

Bei einem Messgeräte-Hersteller überwacht X4 BPMS sowohl interne IT-Prozesse als auch Kundenprozesse, indem mittels einer Vielzahl von Adaptern die System-Schnittstellen überprüft werden (z.B. ERP, CRM und verschiedene Expertensysteme). So lassen sich Probleme beim Datenabgleich zwischen den Systemen frühzeitig erkennen und Störungen interner Prozessabläufe vermeiden. Darüber hinaus werden alle externen Kunden-Touchpoints automatisiert überwacht, von der Homepage über Serviceschnittstellen bis zur Hotline. Die Ergebnisse stehen in Echtzeit übersichtlich visualisiert in einem Dashboard zur Verfügung. Störungen können so erkannt und proaktiv beseitigt werden, bevor sie sich auf die Kundenkommunikation auswirken. Neben der Darstellung der Messwerte auf einem zentralen Dashboard wird bei kritischen Auffälligkeiten eine Alarmierung verantwortlicher Mitarbeiter per E-Mail und SMS ausgelöst.

Projektbeispiel 2: Überwachen von Kaufabwicklungsprozessen

Eine führende Fondsgesellschaft setzt X4 BPMS u.a. zur Überwachung der Prozesse im Zusammenhang mit der Kaufabwicklung ein. Hier kommt es sehr darauf ein, dass Käufe von Fondsanteilen zuverlässig und schnell bearbeitet werden. Mithilfe eines übersichtlichen Dashboards können die Mitarbeiter der Fachabteilungen jederzeit erkennen, ob alle eingegangenen Bestellungen in den vorgegebenen Zeitfenstern bearbeitet werden. Störungen in der Abwicklung werden schnell erkannt, die betroffenen Bestellungen identifiziert und Maßnahmen ergriffen, bevor ein finanzieller Schaden entsteht.

Weiterer Vorteil: Mit der Möglichkeit des „Drilldowns“ bis zur Detailebene der technischen Systeme wird auch die Problemursache analysiert und kann schneller behoben werden. Außerdem lässt sich proaktiv erkennen, ob und welche anderen Prozesse von der Störung betroffen sind. Darüber hinaus liefert das Dashboard eine Statistik der Käufe, mit der Möglichkeit, einzelne Datensätze im Detail zu betrachten. Auch sämtliche Nebenprozesse, deren Störungen Auswirkungen auf die Hauptprozesse haben können, werden überwacht (z.B. Stammdatenprozesse wie Preisbandeinspielungen).

FAQ: Die häufigsten Fragen rund um Prozessmonitoring

Warum gewinnt die Überwachung und Optimierung von Prozessen an Bedeutung?

Viele gängige Ansätze zur Effizienzsteigerung sind in Unternehmen ausgereizt, gleichzeitig werden Abläufe in Unternehmen komplexer und die Veränderung der Rahmenbedingungen dynamischer („VUCA“). Deshalb benötigen Geschäftsprozesse – egal, wie gut sie modelliert wurden – eine kontinuierliche Überprüfung und Optimierung. Prozessmanagement ist ein iterativer Zyklus.

Welche Ziele hat die Prozessoptimierung?

Die Ziele des Prozessmonitorings und der daraus abgeleiteten Prozessoptimierung können von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich sein. Grundsätzliche übergeordnete Ziele sind die Senkung von Kosten, die Minimierung von Prozesszeiten/Durchlaufzeiten, die Erhöhung der Qualität, die Steigerung der Produktivität oder ein verbesserter Ressourceneinsatz.

Was versteht man unter Prozessmonitoring?

Prozessmonitoring (Business Process Monitoring) ist ein wichtiger Teilbereich des Prozessmanagements und umfasst die Messung und Auswertung von Prozessdaten, mit dem Ziel Abweichungen zeitnah zu erkennen, Gründe für die Abweichung zu identifizieren und bei Bedarf steuernd einzugreifen.

Warum sind Prozesskennzahlen und die Messung von Prozessen wichtig?

Prozesse können nur gesteuert und optimiert werden, wenn die Prozess-Performance messbar ist. Das Prozessmonitoring ordnet deshalb den Prozessen möglichst einfach zu ermittelnde Kennzahlen zu, die die Leistung in Bezug auf das Prozessziel quantifizierbar machen (SOLL-IST-Abgleich).

Was ist ein Monitoring-Prozess?

Bei der Überwachung und Auswertung von Geschäftsprozessen werden Abläufe definiert, die bei bestimmten Prozessereignissen ausgelöst werden, beispielsweise die automatisierte Information des Prozessverantwortlichen beim Überschreiten eines Schwellenwerts einer zugeordneten Prozesskennzahl.

Was ist der Unterschied zwischen Ablauf und Prozess?

Ein Prozess ist ein gerichteter Ablauf, der aus einer Reihe von Aktivitäten besteht, die untereinander in Verbindung stehen und einen Input (z. B. Material, Arbeit, Informationen, Kapital) durch einen Transformationsprozess in einen definierten Output (z. B. Produkte, Services, Umsatz) umwandeln. Häufig werden die Begriffe Ablauf und Prozess synonym verwendet, jedoch geht das Prozessverständnis über die Beschreibung eines Ablaufs hinaus.

Ihr Start in die professionelle Prozessüberwachung

Diverse Studien belegen, dass im Schnitt 20 bis 30 Prozent der Produktivität durch schlechte oder ineffektive Prozesse verloren gehen. Wissen Sie, in welchen Ihrer Prozesse ungenutztes Potenzial und die größten Hebel zur Prozessoptimierung stecken? Ein professionelles Prozessmonitoring mit SoftProject X4 BPMS hilft, Schwachstellen zu identifizieren und konkrete Maßnahmen abzuleiten.

Wir beraten und begleiten Sie gerne auf ihrem Weg zur Prozessexzellenz!