Prozessmanagement top-down oder bottom-up?
Teil 1

Markus Scheurer,Leiter SoftProject Academy
... ist studierter Berufspädagoge mit der Fachrichtung Technikdidaktik. Vor acht Jahren gründete er die SoftProject Academy, das hauseigene Kompetenzzentrum, die er bis heute leitet. Neben Präsenz- und Online-Trainings rund um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist er auch als Consultant bei Kunden vor Ort im Einsatz.
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Effiziente digitale Geschäftsprozesse fallen nicht vom Himmel. Sie entstehen weder komplett top-down aus einer rein fachlichen Sicht noch bottom-up aus einer oft systemorientierten technischen Sicht. Erst wenn sich beide Sichten begegnen, beginnt die Wertschöpfung beim Business Process Management (BPM). Lesen Sie in dieser Beitragsreihe, wie Sie beide Herangehensweisen im gleichen Werkzeug abbilden und so Ihre Geschäftsprozesse zum Leben erwecken.
Beim Business Process Management prallen erfahrungsgemäß zwei Welten aufeinander – die strategische Management-Sicht und die IT-Sicht zur Implementierung der Geschäftsprozesse. Beide verfolgen naturgemäß entgegengesetzte Vorgehensweisen, die im Folgenden kurz erläutert werden. Anschließend stellen wir Ihnen Werkzeuge vor, mit denen sich beide Vorgehensweisen optimal miteinander vereinen lassen.
Top-down – Geschäftsprozesse strategisch modellieren
Bei der Top-down-Vorgehensweise steht typischerweise ein strategischer Ansatz im Vordergrund, weshalb zumeist mit einem „Big Picture“ begonnen wird. Die wesentlichen Hauptprozesse werden dabei zunächst in einer Prozesslandkarte abgebildet und als Kernprozesse entlang der Wertschöpfungskette oder als Unterstützungsprozesse angeordnet.
Ausgehend von dieser rein deskriptiven und noch stark komplexitätsreduzierten Vogelperspektive wird dann schrittweise der Blick auf die darunter liegenden einzelnen Geschäftsprozesse geschärft. Daraus entstehen Prozessdiagramme, die zentrale fachliche und zeitliche Zusammenhänge abbilden.
Die anfangs rein fachliche Sicht fokussiert sich nun immer mehr auf eine detailliertere Darstellung der Teilprozesse, bis schließlich einzelne Prozessschritte und Aktivitäten identifiziert und schließlich standardisiert werden.

Nach der Top-down-Methode entwickelte Prozesse weisen oft einen stark fachlichen Fokus und nur geringen Bezug zur IT auf. Spätestens, wenn die Geschäftsprozesse automatisiert werden sollen, ist aber eine systemorientierte Betrachtung erforderlich.
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